Wer ist Ruwen Prochnow von EF Robotics? Ein Interview

Frage: Kannst du uns etwas zu deinem beruflichen Hintergrund erzählen?

Ruwen Prochnow: Ich habe Mitte der 2000er Jahre zunächst studiert und dann zusammen mit meiner Frau Steffi im Jahr 2007 mein Unternehmen ProNow Eventausstattung gegründet – eine Full-Service-Agentur im Event-Bereich.

Frage: Du warst also schon recht früh in deinem Leben Unternehmer?

Ruwen Prochnow: Ja, ich war damals in der frühen deutschen Start-up-Szene in Kiel unterwegs. Meine Frau kommt ebenfalls aus einer Familie, die ein Unternehmen für Elektronik und Computerinstallationen aufgebaut hat.

Vielleicht gibt es tatsächlich so etwas wie eine „Unternehmer-DNA“, und wir haben das geerbt. Mir war eigentlich schon als Kind klar, dass ich Unternehmer sein möchte.

Steffi und Ruwen Prochnow

Frage: Es blieb dann aber nicht nur bei „Challenge“ als einzigem Unternehmensbereich?

Ruwen Prochnow: Nein. Unsere Eventdienstleistungen haben später zur Gründung der Marken Expand Cover und Event Fittery geführt. Über diese bieten wir als Fachhändler ausgewählte Produkte für die Gastronomie an – oder produzieren selbst.

Also Produktion und Handel, beides zusammen. Alle drei Unternehmen sind aktiv und gehören neben EF Robotics weiterhin zur Unternehmensgruppe unter meinem Namen.

Wir sind also ein ganz klassischer Familienbetrieb aus dem deutschen Mittelstand, auch wenn unsere Roboter heute ganz klar „Hightech“ sind.

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Vom Bedarf zum Unternehmen EF Robotics

Frage: Und wie bist du als Unternehmer in den Sektoren Event und Gastronomie zu Vertrieb und Service von Robotern gekommen?

Ruwen Prochnow: Ganz einfach: Bedarf! Ich habe den Bedarf selbst erlebt: Personalmangel ist ein ständiges Thema in der Gastronomie.

Leistungsfähiges, professionelles Personal für Events zu bekommen, wird immer teurer und schwieriger.

Und dann die Herausforderungen in der Produktion und Logistik, wie wir sie in unseren eigenen Geschäftsbereichen managen mussten.

Unsere Unternehmen erfordern komplexe Lagerung und eine funktionierende Anlieferung, Auslieferung, Verwaltung und Bereitstellung von Produkten zu einem festen Zeitpunkt.

Das wird in Deutschland seit Jahren immer schwieriger, weil es an Personal fehlt, die Personalkosten immer weiter steigen und die gesetzlichen Rahmenbedingungen für Beschäftigung eine ständige Herausforderung sind.

Frage: Wie ist dein Weg vom „Bedarf im Unternehmen“ zur „Lösung des Bedarfs durch ein Unternehmen“ verlaufen?

Ruwen Prochnow: Wenn man als Unternehmer jeden Tag die Notwendigkeit von mehr Automatisierung und notwendigen Entlastungen auf der Personalseite selbst erlebt, dann fängt man natürlich an, nach Lösungen zu suchen.

Roboter waren im deutschen Mittelstand – und auch für mich – damals noch ein „fernes Konzept“. Die Vorstellung „Roboter im Unternehmen“ war damals im Mittelstand vor allem verbunden mit der Autoindustrie oder vollautomatisierten Roboterarmen, die in der Hightech-Fertigung iPhones zusammenbauen.

Trotzdem war mir klar, dass sich das irgendwann ändern würde. Die Idee war also immer “im Hinterkopf”.

Konkret wurde es dann allerdings erst später, so ab 2020 und mit der Erfahrung der Pandemie.

Frage: Das war dein Einstieg als Unternehmer in die Robotik?

Ruwen Prochnow: Wir haben unseren ersten Roboter im Jahr 2022 verkauft.

Und um ganz offen und ehrlich zu sein: Die Pandemie hat uns gezeigt, dass auch unsere Geschäftsbereiche zu anfällig waren für externe Faktoren wie massive globale Veränderungen wie eine Pandemie, internationale Krisen oder für lokale Trends hier in Deutschland wie der Fachkräftemangel.

An dem Punkt war es sowohl Bedarf als auch Vernunft: “Wir setzen auf Roboter!”

Wir trafen damals die Entscheidung: „Das machen wir jetzt!“, kauften die ersten Roboter und boten die Modelle in Deutschland an.

Das war die Geburtsstunde von EF Robotics.

Akzeptanz und Nachfrage im Mittelstand

Frage: Wie war denn die Akzeptanz für Roboter in Unternehmen an dem Punkt?

Ruwen Prochnow: Wir sind ja selbst durch dieses “Leid der Mittelständler“ gegangen. Wir kennen also die Herausforderungen und Sorgen eines klassischen Mittelstandsbetriebes zwischen ständiger Personalnot und wachsenden Herausforderungen in Logistik und Erfüllung.

Mit der Gründung von EF Robotics und der Einführung der ersten Roboter konnten wir diese Sorgen im Mittelstand ganz konkret angehen. Die Akzeptanz war also gut.

Wikipedia: Lieferroboter Definition und Aufgaben

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Technische Herausforderungen meistern

Frage: Wie habt ihr denn die technischen Aspekte der Einführung von Robotern in Arbeitsprozesse in mittelständischen deutschen Unternehmen bewältigt? Robotik ist ja noch eine neue Technologie und durchaus eine technisch anspruchsvolle Anwendung in einem Arbeitsumfeld.

Ruwen Prochnow: Ich hatte Informatik im Wahlbereich. Ich selbst komme also mit den technischen Anforderungen in Software, Wartung und Entwicklung der Robotik gut zurecht.

Und all die Jahre im Eventbereich: Dort muss man jedes Mal vor Ort und unter Zeitdruck technische Lösungen oder Fehler finden – ich bin die hartnäckige Optimierung und das ständige „Wie lösen wir das jetzt?“ also gewohnt.

Wir haben natürlich ein qualifiziertes technisches Team im Unternehmen. Die Schulungen und Fortbildungen der Hersteller sind in unserem Betrieb obligatorisch.

Glücklicherweise sind die Oberflächen und Steuerungen der Software von Robotern im Service-Einsatz heute sehr benutzerfreundlich – das muss man auch einfach mal zugeben.

Einarbeitung und Anwendungen sind leichter zu bedienen und deutlich optimierter als noch vor Jahren. Da verläuft die Entwicklung eindrucksvoll schnell und äußerst sinnvoll.

Die neuen Roboter basieren längst auf einer „No Code“-Basis zur Vereinfachung der Bedienung ihrer Arbeitsabläufe oder der Wartung.

Damit bleibt es auch für Kunden nach der Auslieferung relativ einfach, ihre Roboter zu warten und zu konfigurieren.

Also keine Sorge: Vom Anfänger bis zum Profi – mit den heutigen Robotern kommt jeder zurecht.

Wir als Team sind natürlich maximal qualifiziert. Ständiges Lernen gehört für uns als verantwortliche Anbieter dazu, aber das finde ich eine positive Herausforderung.

Frage: EF Robotics ist der exklusive Vertrieb für den Roboter-Hersteller AutoXing in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Wie kam es zu dieser engen Zusammenarbeit?

Ruwen Prochnow: AutoXing war für mich der beste Anbieter, um genau die Herausforderungen zu lösen, die den deutschen Mittelstand beschäftigen.

Die Modelle sind leistungsfähig und ausdauernd in der Anwendung.

Sie sind einfach zu bedienen, haben einen vertrauenswürdigen Datenschutz und die Software, die die Wegfindung und Entscheidungen der Roboter steuert, ist der Konkurrenz Lichtjahre voraus.

Als ich zum ersten Mal einen AutoXing Mars in einer dichten Menschenmenge gesehen habe – und wie dieser Roboter dort völlig sicher jedem Hindernis auswich – ohne sich zu verirren, ohne seinen Auftrag „aus den Augen zu verlieren“ – da wusste ich: „Das ist, was wir brauchen!“

Zudem hat AutoXing sehr innovative Lösungen für die Bereiche Produktion und Lagermanagement, und das ist ja genau das, was wir in Deutschland brauchen.

Von daher war AutoXing die erste Wahl für mich und glücklicherweise konnten wir eine tolle Kooperation mit dem Hersteller für den deutschsprachigen Raum abschließen.

Welche Roboter für welche Branchen?

Frage: Für welche Branchen bietet ihr eure Roboter an?

Ruwen Prochnow: EF Robotics liefert vor allem individuell konfigurierte und abgestimmte Roboter-Anwendungen für Industrie, Zulieferer, Intralogistik, Logistik und Lagermanagement.

Und für spezifische Lösungen in anspruchsvollen Umgebungen wie Labor und Forschung.

In dem Bereich kennen wir uns am besten aus und haben das Know-how und die Erfahrung, genau die Lösungen zu finden, die von Kunden erwartet werden.

Zur EF Robotics Homepage

Leseempfehlungen und Ressourcen

Nature Magazine Robotics

Wall Street Journal: Zusammenarbeit Mensch und Roboter

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